Am Samstag, den 07.05.2011 kam es in Duisburg Ruhrort zu einer rassistischen Drohung gegenüber einer Person, die in den Augen der Drohenden als nicht-deutsch identifiziert wurde. Gegen 20:00 Uhr wurde die Betroffene in der Straßenbahnlinie 901 als „Scheiß Niggerin“ beschimpft und bedroht. Als sie an der Karlstraße ausstieg, verfolgte die vierköpfige Personengruppe sie. Es folgten Morddrohungen und weitere rassistische Äußerungen. Aus Todesangst schrie das Opfer mehrfach um Hilfe und suchte Schutz hinter einer Passantin. Daraufhin zog die Personengruppe in Richtung Kaufland ab. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Leider ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art in Duisburg-Ruhrort. Schon im März kam es zu einem Übergriff auf einen vermeintlichen Linken. Auch paktierten Ruhrorter Bürger_innen Ende März mit gewaltbereiten und zum Teil sogar wegen Körperverletzung vorbestraften Neonazis, um die Todesstrafe für Sexualstraftäter zu fordern.
Wir müssen leider beobachten, dass diese Fälle von der Polizei heruntergespielt und nicht beachtet werden. Während der Duisburger Polizeipräsident immernoch behauptet, dass es in Duisburg keine Rechte Szene gäbe, kommt es im gesamten Stadtgebiet immer wieder zu Bedrohungen, Schmierereien und sonstigen Aktivitäten von Neonazis. Auch nehmen diese mit eigenen Transparenten an bundesweiten Großaufmärschen teil, wie z.B. am 1. Mai in Heilbronn.
Um die Bevölkerung in Ruhrort über die Vorfälle zu informieren, rufen verschiedene Duisburger Gruppen und Initiativen zu einer Kundgebung am Friedrichsplatz in Duisburg-Ruhrort auf.
RASSISTISCHE NORMALITÄT ANGREIFEN!!!
Kundgebung: Donnerstag 19.05.2011 | 18:00 Uhr | Friedrichsplatz (Duisburg-Ruhrort)
Quelle: http://antifaduisburg.noblogs.org/post/2011/05/16/kundgebung-nach-rassistischer-bedrohung-in-duisburg-ruhrort/
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