Montag, 16. April 2012

Antifa Jugend Kneipe: Kapital, Staat und Nation


Wann? Jeden 2. und 4. Montag im Monat, um 19 Uhr
Wo? Linkes Zentrum, Corneliusstraße 108, 40225 Düsseldorf 

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe wollen wir es Leuten ermöglichen, sich mit Themen linker Kritik auf einer leicht verständlichen Basis auseinander zusetzen. Dabei wollen wir uns nicht auf einseitige Vorträge beschränken, sondern jedem die Möglichkeit geben die Gestaltung der Veranstaltungen mitzutragen. Dabei werden wir uns im Block „Kapital, Staat und Nation“ mit folgende Themen befassen:

Kapital und Arbeit (23.04.2012)
Der Reichtum in unserer Gesellschaft basiert auf der Arbeit, welche zur Produktion von Waren verrichtet wird. Die Produktion dient dabei allerdings nicht der Befriedigung der Bedürfnisse von Menschen, sondern dem Profit. Warum das so ist, und wie das genau funktioniert wollen wir uns genauer ansehen.

Staat und Nation (14.05.2012)
Ein Staat in dem kein Kapital vermehrt wird, würde untergehen. Umgekehrt würde das mit der Kapitalvermehrung auch nicht ohne den Staat klappen. Wir wollen in Form eines Workshops gemeinsam untersuchen, wie Staat und Kapital zusammen hängen und den Unterschied zwischen Staat und Nation erarbeiten.

Imperialismus und Krieg (28.05.2012)
Imperialismus, das bedeutet das Streben nach politischer und wirtschaftlicher Macht von Nationalstaaten. Wir wollen thematisieren wie sich der Imperialismus gewandelt hat, und diskutieren, was das für Konsequenzen für linken Positionen haben sollte.

Parlamentarismus und Demokratie (11.06.2012)
Was heißt es eigentlich, wenn unter den herrschenden Bedingungen von Demokratie gesprochen wird? Wieso damit nicht gemeint ist, dass freie Individuen gemeinsam über ihre Interessen bestimmen, wieso Kapitalismus nicht abwählbar ist und 'radikale' Forderungen durchs Parlament in staatstragende Kompromisse verwandelt werden, wollen wir diskutieren.

Faschismus und Diktatur (25.06.2012)
In der Geschichte der Neuzeit wimmelt es von Diktaturen, die Struktur und Prinzip des Kapitalismus nicht nur unangetastet ließen, sondern sie offensiv verteidigten oder durchsetzen. Wir wollen über das Verhältnis von Demokratie, Diktatur und Faschismus im Kapitalismus diskutieren .

Extremismus- und Totalitarismustheorie (9.07.2012)
Extremismus” ist ein Begriff, der im Alltag immer wieder auftaucht und meist als selbsterklärend hingenommen wird. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem harmlos daherkommenden Wort allerdings eine falsche und gefährliche Interpretation der Gesellschaft, Der Vortrag soll eine kurze Einführung bieten, welche Ideenwelt sich an den Extremismus-Begriff knüpft und was es an ihr zu kritisieren gilt.' 

Dienstag, 21. Juni 2011

Nachbereitung Podiumsdiskussion vom 30.05.2011

Am 30.05.2011 wurde von der Antifaschistischen Jugend Düsseldorf eine Podiumsdiskussion zu den Perspektiven der radikalen Linken veranstaltet. Die Räumlichkeiten des Linken Zentrums, in dem die Veranstaltung statt fand, waren während der Diskussion brechend voll, da die Besucherzahl ca. 70 Personen betrug. Innerhalb der 2 Stunden, die die Diskussion dauerte, nahmen die 4 Referenten Stellung zu den von der Moderation gestellten Fragen. Anschließend hatten Personen aus dem Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen oder weitere Beiträge einzubringen. Im Folgenden wollen wir die Antifaschistische Jugend Düsseldorf Stellung zu der kontroversen Diskussion und spezifisch auf die gestellten Fragen nehmen.


Ist Antifaschismus Teil des Kampfes gegen den Kapitalismus?

Ähnlich wie die Referenten, vertreten wir die Position, dass der Kampf gegen den Faschismus kein antikapitalistischer Kampf ist. Viel mehr bedeutet Antifaschismus die Kulmination regressiver Elemente bürgerlicher Ideologie in faschistiche Barbarei zu verhindern. Der kategorische Imperativ des Antifaschismus ist es, ein neues Auschwitz zu verhindern und die Errungenschaften der bürgerlichen Gesellschaft zu verteidigen. Damit ist Antifaschismus an sich nicht revolutionär, aber dennoch ein wichtiger und notwendiger Teil emanzipatorischer Praxis.


Wer macht eigentlich Revolution? Die Frage nach dem revolutionären Subjekt.

Während die Referenten vom Antifa AK Köln und der Antifaschistischen Linken Düsseldorf diese Frage als unwichtig abtaten, vertraten die anderen beiden Referenten die Position, dass es sich beim Kapitalismus um eine Klassengesellschaft handelt. Wir erkennen, dass ein Verwischen von Klassengegensetzen nur im Interesse der Herrschenden Klasse liegen kann und letztendlich eine Perpetuierung der Herrschaftsverhältnisse zur Folge hat. Diejenigen die nicht mehr zu verkaufen haben als ihre bloße Arbeitskraft, oder nicht einmal das, leiden besonders unter den Folgen der kapitalistischen Verwertungslogik. Somit haben diese auch ein explizites Interesse daran "alle Verhältnisse umzuwerfen". Trotzdem muss die soziale Revolution nicht notwendigerweise eine rein proletarische sein. Der Kapitalismus als solcher ist apersonale Herrschaft des Wertes. Die Überwindung dieser Herrschaft kann aber nur gelingen, wenn sie von einem bedeutenden Teil der Menschen praktisch umgesetzt wird.


Sollte man sich auch mit ReformistInnen an einen Tisch setzen?

Alle Referenten waren sich darin einig, dass unter bestimmten Umständen die Zusammenarbeit mit ReformistInnen akzeptabel ist. Die beiden Referenten vom Antifa AK Köln und der FAU betonten jedoch, dass dabei die eigenen radikalen Inhalte nicht verschleiert werden sollten.
Wir wollen klarstellen: Zusammenarbeit mit ReformistInnen nur dann, wenn diese Arbeit produktiv den Zielen einer Linken dient und wenn sie keinerlei Distanzierung unserer eigenen Ideale erfordert.

Intervenieren, radikalisieren, organisieren. Inwiefern wirken Massenblockaden radikalisierend?

Wie zu erwarten war, verteidigte der Referent von see red! das Konzept der Interventionistischen Linken. Der Vertreter des Antifa AK Köln dagegen gab zu bedenken, dass die Menschen nicht in ihren Aktionsformen, sondern in ihren Positionen zu radikalisieren sind. Dieser Einwand kann nur als berechtigt bezeichnet werden. Eine radikale Praxis ist das Resultat einer radikalen Analyse der Verhältnisse und ohne diese auch gar nicht zu denken. Praxis ohne Theorie ist bestenfalls nutzlos und schlimmstenfalls gefährlich. Deshalb ist Intervention nur sinnvoll, wenn sie mit der Vermittlung einer radikalen Kritik von Wert, Kapital, Arbeit und Staat verbunden ist.


Welche anderen Möglichkeiten gibt es in unserem Stadium des revolutionären Aufbauprozesses?

Der Referent von der FAU bemerkte, dass Agitation auch im alltäglichen Leben eine sinnvolle Tätigkeit darstellt:
Im Betrieb, beim Arbeitsamt, in Bildungssituationen. Das Streben nach einer befreiten Gesellschaft, in der die Produktion nach dem Prinzip, "von jeder/m nach seinen/ihren Fertigkeiten für jeden nach seinen Bedürfnissen" organisiert ist, muss uns überall hin begleiten. Weitere wichtige Bereiche der Betätigung sind für uns: Agitation, Theoriearbeit, Arbeitskämpfe und Militanz. Nur wenn die radikale Linke in all diesen Bereichen aktiv wird, kann sie das Ziel allgemeiner menschlicher Emanzipation erreichen.

Montag, 16. Mai 2011

Kundgebung nach rassistischer Bedrohung in Duisburg-Ruhrort!

Am Samstag, den 07.05.2011 kam es in Duisburg Ruhrort zu einer rassistischen Drohung gegenüber einer Person, die in den Augen der Drohenden als nicht-deutsch identifiziert wurde. Gegen 20:00 Uhr wurde die Betroffene in der Straßenbahnlinie 901 als „Scheiß Niggerin“ beschimpft und bedroht. Als sie an der Karlstraße ausstieg, verfolgte die vierköpfige Personengruppe sie. Es folgten Morddrohungen und weitere rassistische Äußerungen. Aus Todesangst schrie das Opfer mehrfach um Hilfe und suchte Schutz hinter einer Passantin. Daraufhin zog die Personengruppe in Richtung Kaufland ab. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Leider ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art in Duisburg-Ruhrort. Schon im März kam es zu einem Übergriff auf einen vermeintlichen Linken. Auch paktierten Ruhrorter Bürger_innen Ende März mit gewaltbereiten und zum Teil sogar wegen Körperverletzung vorbestraften Neonazis, um die Todesstrafe für Sexualstraftäter zu fordern.

Wir müssen leider beobachten, dass diese Fälle von der Polizei heruntergespielt und nicht beachtet werden. Während der Duisburger Polizeipräsident immernoch behauptet, dass es in Duisburg keine Rechte Szene gäbe, kommt es im gesamten Stadtgebiet immer wieder zu Bedrohungen, Schmierereien und sonstigen Aktivitäten von Neonazis. Auch nehmen diese mit eigenen Transparenten an bundesweiten Großaufmärschen teil, wie z.B. am 1. Mai in Heilbronn.

Um die Bevölkerung in Ruhrort über die Vorfälle zu informieren, rufen verschiedene Duisburger Gruppen und Initiativen zu einer Kundgebung am Friedrichsplatz in Duisburg-Ruhrort auf.

RASSISTISCHE NORMALITÄT ANGREIFEN!!!

Kundgebung: Donnerstag 19.05.2011 | 18:00 Uhr | Friedrichsplatz (Duisburg-Ruhrort)

Quelle: http://antifaduisburg.noblogs.org/post/2011/05/16/kundgebung-nach-rassistischer-bedrohung-in-duisburg-ruhrort/

Freitag, 6. Mai 2011

Podiumsdiskussion: Perspektiven der radikalen Linken. 30.05.2011

Perspektiven der radikalen Linken

Die radikale Linke zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen radikalen Wandel der Gesellschaft, insbesondere der ökonomischen Verhältnisse, anstrebt. Das Ziel ist also die Abschaffung des Kapitalismus. Während einige immer noch darauf warten, dass der Kapitalismus sich selbst beseitigt, haben andere ein breites Arsenal an Methoden zur Verwirklichung dieser Utopie entworfen und angewandt. Bisherige Ansätze haben sich jedoch nicht als erfolgreich erwiesen. Den Kapitalismus gibt es schließlich immer noch. In den letzten Jahren wird vermehrt auf Massenblockaden gesetzt um Gipfel, Kongresse und Naziaufmärsche zu stören oder sogar zu verhindern, wie zuletzt erfolgreich in Dresden. Um Massen zu mobilisieren ist es jedoch notwendig, breite Bündnisse bis weit ins bürgerliche Spektrum zu schließen. Über Sinn und Unsinn dieser Strategie, sowie Alternativen, wollen wir mit den eingeladenen ReferentInnen diskutieren. Insbesondere wollen wir auf die folgenden Fragen eingehen:

Sind antifaschistische Tätigkeiten Teil des Kampfs gegen den Kapitalismus?

Wer macht eigentlich Revolution? Die Frage nach dem revolutionären Subjekt.

Sollte man sich auch mit ReformistInnen an einen Tisch setzen?

Intervenieren, radikalisieren, organisieren. In wie fern wirken Massenblockaden radikalisierend?

Welche anderen Möglichkeiten gibt es in unserem Stadium des revolutionären Aufbauprozesses?

Eingeladen sind: Freie ArbeiterInnen Union, Antifa Kok, Antifa AK Köln und Antifaschistische Linke Düsseldorf

Veranstaltet von der Antifaschistischen Jugend Düsseldorf

30.05. Linkes Zentrum - Hinterhof. Corneliusstraße 108, Düsseldorf

Offen: 19.00 Uhr
VoKü: 19.30 Uhr
Veranstaltung: 20.00 Uhr

Mittwoch, 23. März 2011

Anti-AKW Demonstration 26.03.2011

Die schrecklichen Ereignisse in Japan machen uns fassungslos. Die Reaktorkatastrophe in Fukushima führt auf erschütternde Weise vor Augen: Es gibt keinen Schutz vor dem nuklearen Restrisiko. Nach Fukushima kann es nur eine Konsequenz geben: Atomkraft abschalten! Drei Monate sieben Atomkraftwerke stillstehen lassen, wie dies Schwarz-Gelb ankündigt, reicht nicht!

Demonstration in Köln: Samstag, den 26. März (11 Uhr) Neumarkt

Das Kölner Anti Atom Plenum, Gruppen der Interventionistischen Linken aus NRW, Naturfreunde und viele andere Linke Gruppen rufen für kommenden Samstag, den 26. März zu einer Demonstration in der Kölner Innenstadt auf. Der Beginn der Demonstration ist ab 11 Uhr auf dem Neumarkt. Von dort aus wird die Demonstration zur Großkundgebung an der "Deutzer Werft" ziehen.
Dort werden ebenfalls zwei weitere Anti Atom Demo's, die an diesem Tag in Köln stattfinden enden.
Die Abschlusskundgebung ist eine von vier Großkundgebungen an diesem Tag in der BRD, zu der die Anti-AKW Kampagne "Ausgestrahlt" aufruft.
Wir rufen dazu auf sich an der von rheinländischen Anti-Atom-Gruppen, antikapitalistischen & antifaschistischen Gruppen durchgeführten Demonstration zu beteiligen.

Treffpunkt Düsseldorf:
Samstag 26.03.2011 um 9.30 Uhr am UFA Kino am Hauptbahnhof.

Sonntag, 27. Februar 2011

Bericht von den Ereignissen um den ISS Dome

Etwa 80 Personen nehmen derzeit (Stand: 27.02.2011 ca. 18 Uhr) an der rassistischen Mahnwache von Pro NRW teil. Die Polizei hat die Gegend mit einem großen Aufgebot weiträumig abgesperrt. Etwa 60 AntifaschistInnen haben sich in die Umgebung des ISS Dome begeben, um gegen die Machenschaften von Pro NRW und Erdoğan zu protestieren. Diese solidarisierten sich teilweise auch mit dem bereits beendeten Protest von kurdischen Gruppen.

Ergänzung: Laut einem Bericht von "Baulemania" erreichten die Busse von Pro NRW den Kundgebungsort erst leicht verspätet, da eine Zugangsstraße von AntifaschistInnen blockiert wurde.[1]

Flyer: http://www.loaditup.de/files/589785.pdf

[1]: http://aow.blogsport.de/2011/02/27/missmutige-pro-nrw-demonstranten-im-duesseldorfer-dauerregen-abseits/